Weniger Rente: So viel verliert man bei früherem Renteneintritt

Immer mehr Beschäftigte interessiert, wie hoch die Abschläge ausfallen, wenn man früher in die Altersrente eintritt. Dabei sind bestimmte Kriterien zu beachten. Wie viel Geld bekommt man, wenn man früher in Rente geht? Details dazu findet man hier auf Finanz.de.

31.10.2024, 06:45 Uhr, von (Finanzen)
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Viele Menschen in Deutschland überlegen, vorzeitig in Rente zu gehen, jedoch führt dies zu finanziellen Einbußen. Wer vor dem regulären Renteneintrittsalter den Ruhestand antritt, muss mit Rentenabschlägen rechnen, die die monatliche Rente spürbar verringern können. Laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter inzwischen bei 64,4 Jahren, während es im Jahr 2000 noch bei 62,3 Jahren lag. Diese Erhöhung ist unter anderem auf die schrittweise Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre bis zum Jahr 2031 zurückzuführen.

Früher in Rente gehen: Die finanziellen Auswirkungen

Das gesetzlich festgelegte Renteneintrittsalter variiert je nach Geburtsjahrgang. Wer früher in den Ruhestand möchte, muss mit Abschlägen auf die Rente rechnen. Bei einer durchschnittlichen Altersrente von 1.102 Euro im Jahr 2023 wird deutlich, wie stark sich diese Einbußen auswirken können. Die folgende Tabelle zeigt, wie hoch die Abschläge sind und wie sich die Rentenbeträge dadurch verändern:

Früher in Rente (Zeitraum) Abschläge in Prozent und Euro Rente nach Abschlägen
1 Monat 0,3 Prozent = 3,3 Euro 1.098,70 Euro
1 Jahr 3,6 Prozent = 39,67 Euro 1.062,33 Euro
2 Jahre 7,2 Prozent = 79,34 Euro 1.022,66 Euro
3 Jahre 10,8 Prozent = 119 Euro 983 Euro
4 Jahre 14,4 Prozent = 158,69 Euro 943,31 Euro
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Wie die Tabelle zeigt, kann der Rentenabschlag bei vorzeitigem Renteneintritt erheblich sein. Ein Verlust von fast 160 Euro bei einer durchschnittlichen Rente von 1.102 Euro bedeutet eine erhebliche Kürzung, die sich langfristig auswirkt und für viele Senioren den finanziellen Spielraum einschränkt.

Unterschiede in der Rentenhöhe zwischen Männern und Frauen

2023 erhielten Männer in Deutschland im Schnitt eine Rente von 1.348 Euro, während Frauen im Schnitt nur 908 Euro erhielten. Diese Diskrepanz wird im Jahresbericht 2023 der Deutschen Rentenversicherung (DRV) aufgeführt und zeigt die weiterhin bestehenden Unterschiede in der Rentenhöhe.

Rentenabschlag und Möglichkeiten zur Vermeidung

Der Rentenabschlag beträgt 0,3 Prozent pro Monat, den jemand vorzeitig in Rente geht, und kann maximal 14,4 Prozent erreichen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Rentenbeginn bis zum regulären Renteneintrittsalter hinauszuzögern und so den Abschlag zu vermeiden. Wer länger arbeitet als bis zur Regelaltersgrenze, kann die eigene Rente sogar erhöhen. Für Menschen, die bereits wissen, dass ihre Rente niedrig ausfallen wird, gibt es zudem verschiedene Anträge und Förderungen, um die Rentenhöhe zu steigern.

Durch eine genaue Planung und gegebenenfalls spätere Renteneintrittszeiten lässt sich das finanzielle Risiko von Rentenabschlägen verringern, sodass mehr von der Rente erhalten bleibt

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aktualisiert: 31.10.2024, 06:45 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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