Krankengeld erhöht - So viel bekommen Arbeitnehmer jetzt ausgezahlt

Das Krankengeld wird gezahlt, wenn Arbeitnehmer aufgrund ihrer Erkrankung für einen längeren arbeitsunfähig sind. Seit Juli wurde es erhöht. Alle Details findet man hier auf Finanz.de.

06.11.2024, 09:10 Uhr, von (Arbeitnehmer)
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Bildquelle: Finanz.de / Euro
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Das Krankengeld wird in Deutschland ausgezahlt, wenn Arbeitnehmer länger krank sind und die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers endet.

Die Höhe des Krankengeldes orientiert sich am letzten Nettoeinkommen vor Beginn der Krankheit – meist beträgt es 70 Prozent des Bruttogehalts, darf jedoch 90 Prozent des Nettogehalts nicht überschreiten. Dadurch ist in der Regel ein gewisser Einkommensverlust unvermeidlich.

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Wenn die Krankheit länger andauert, fragen sich viele, ob das Krankengeld, ähnlich wie die Rente, regelmäßig angepasst wird. Tatsächlich sieht das Sozialgesetzbuch eine Anpassung nach einem Jahr vor, gemäß § 70 Abs. 1 SGB IX. Diese Erhöhung richtet sich nach der allgemeinen Entwicklung der Bruttoeinkommen in Deutschland.

Krankengeld an Lohnentwicklung angepasst

Die Anpassung basiert auf dem sogenannten „Bemessungszeitraum“ – dem letzten vollen Monat vor der Krankmeldung. Ein Jahr nach Ablauf dieses Bemessungszeitraums wird das Krankengeld an die durchschnittliche Lohnentwicklung angepasst. Nehmen wir als Beispiel Nicole, die seit dem 21. September 2022 krankgeschrieben ist. Für sie war der Bemessungszeitraum der August 2022. Daher würde ihr Krankengeld ab September 2023 angepasst werden.

Seit Juli 2024 wurde das Krankengeld um 6,11 Prozent erhöht. Die prozentuale Anpassung basiert auf der allgemeinen Brutto-Lohnentwicklung in Deutschland und dient einer gerechten Anpassung, unabhängig vom individuellen Gehalt. Diese Anpassung erfolgt jedoch erst nach einem Jahr und ist besonders für Langzeiterkrankte von Bedeutung.

Der Bezug von Krankengeld ist auf 78 Wochen innerhalb eines Dreijahreszeitraums begrenzt. Bei Langzeiterkrankungen, wie beispielsweise schweren psychischen Erkrankungen, berichten Sozialverbände jedoch, dass viele Betroffene Schwierigkeiten haben, die vollen 78 Wochen zu nutzen.

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Die Krankenkassen prüfen den Krankheitsverlauf regelmäßig und können den Anspruch auf Krankengeld beenden, bevor die vollständige Genesung erreicht ist. In solchen Situationen kann eine rechtliche Beratung helfen, den Anspruch auf Krankengeld abzusichern und Klarheit über mögliche Schritte zu gewinnen

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aktualisiert: 06.11.2024, 09:10 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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