Berechnung: So hoch fällt die durchschnittliche Rente in Deutschland aus
Der neue Rentenatlas zeigt, wie viel Geld Rentnerinnen und Rentner in Deutschland pro Monat durchschnittlich zur Verfügung haben. Eine Rentenerhöhung soll im Juli 2025 kommen. Alle Zahlen und Details findet man hier auf Finanz.de.
Die Höhe der durchschnittlichen Renten in Deutschland gibt einen aufschlussreichen Einblick in die finanzielle Situation älterer Menschen. Der Rentenatlas 2023 der Deutschen Rentenversicherung (DRV) liefert dazu detaillierte Zahlen und zeigt große Unterschiede zwischen Regionen und Geschlechtern.
Rentnerinnen und Rentner, die mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen können, erhalten durchschnittlich 1.550 Euro brutto monatlich. Der durchschnittliche Nettobetrag nach Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung liegt bei 1.543 Euro. Wer eine monatliche Rente von 1.800 Euro erhält, gehört somit zu den besser gestellten Rentnern, während die Höchstrente rechnerisch bei etwa 3.400 Euro liegt.
Regionale Unterschiede
Die Rentenhöhen variieren deutlich zwischen den Bundesländern und Geschlechtern: Nordrhein-Westfalen: Männer erhalten durchschnittlich 1.845 Euro, Frauen 1.322 Euro. Saarland: Männer kommen auf 1.840 Euro, Frauen auf 1.311 Euro. Bayern: Männer erhalten 1.732 Euro, Frauen 1.278 Euro. Thüringen: Männer liegen bei 1.551 Euro, Frauen bei 1.310 Euro. Im Osten Deutschlands ist der Unterschied zwischen den Renten von Männern und Frauen geringer. Frauen in Berlin-Ost haben mit 1.501 Euro die höchsten Durchschnittsrenten.
Eine Rente von 1.800 Euro gilt als überdurchschnittlich, jedoch nicht als reich. Reich wird meist mit der Höchstrente von etwa 3.400 Euro assoziiert, die jedoch für die meisten nicht erreichbar ist. Alarmierend ist, dass fast ein Drittel der Beschäftigten nach 40 Jahren Arbeit eine Rente von unter 1.100 Euro bezieht. Diese Zahlen unterstreichen die Gefahr von Altersarmut.
Die Tafel Deutschland und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) warnen vor einer steigenden Tendenz der Altersarmut, insbesondere durch Inflation und den demografischen Wandel. Immer mehr Rentner sind auf Sozialhilfe angewiesen, was ein gesellschaftliches Problem darstellt.
So wird die Rente berechnet wird
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Die Rentenhöhe wird durch eine Formel der DRV bestimmt, die folgende Faktoren berücksichtigt: Entgeltpunkte: Abhängig von den jährlichen Einzahlungen in die Rentenversicherung. Zugangsfaktor: Beeinflusst durch das Alter beim Renteneintritt. Aktueller Rentenwert: Anpassungen an die Lohnentwicklung. Rentenartfaktor: Unterschiedliche Werte je nach Rentenart (z. B. Altersrente oder Erwerbsminderungsrente). Rentner können ihre zukünftige Rente mit der Renteninformation, die ab dem 27. Lebensjahr jährlich verschickt wird, oder einem Online-Rechner der DRV abschätzen.
Laut dieser Berechnung und den Daten des Rentenatlas wird deutlich, dass die durchschnittliche Rente in Deutschland für viele nicht ausreicht, um ein sorgenfreies Leben im Alter zu gewährleisten. Regionale Unterschiede und Geschlechterungleichheiten prägen das Bild der Rentensituation, während steigende Inflationsraten und die demografische Entwicklung die Gefahr von Altersarmut weiter erhöhen.
Rentenerhöhung ab Juli 2025
Ab Juli 2025 soll nach aktuellen Prognosen eine Rentenerhöhung von 3,5 Prozent umgesetzt werden. Dadurch steigen die Brutto-Renten an - zeitgleich soll durch die geplante Steuerentlastung auch mehr Netto-Einkommen übrigbleiben.
Die nachstehende Tabelle zeigt, wie hoch die Netto-Renten bei einem Anstieg von 3,5 Prozent ausfallen würden:
| Brutto-Rente 2024 | Brutto-Rente 2025 | Netto-Plus 2025 |
|---|---|---|
| 1.400 Euro | 1.449 Euro | 36,75 Euro |
| 1.500 Euro | 1.552,50 Euro | 38,44 Euro |
| 1.700 Euro | 1.759,50 Euro | 41,54 Euro |
| 2.000 Euro | 2.070 Euro | 43,55 Euro |
| 2.500 Euro | 2.587,50 Euro | 52,05 Euro |
| 3.000 Euro | 3.105 Euro | 60,07 Euro |
| 3.500 Euro | 3.622,50 Euro | 67,59 Euro |
| 4.000 Euro | 4.140 Euro | 74,62 Euro |
| 5.000 Euro | 5.175 Euro | 87,23 Euro |
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