Bis zu 563 Euro: Freibeträge ermöglichen Zuschlag zur Rente
Die Grundsicherung im Alter bietet eine finanzielle Absicherung für Menschen mit niedriger Rente. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche gesetzliche Änderungen, die sich positiv auf die Höhe der anrechenbaren Einkommen ausgewirkt haben. Bis zu 563 Euro sind möglich. Alle Details findet man hier auf Finanz.de.
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Wer eine geringe Rente in Deutschland bezieht und zusätzlich privat vorgesorgt hat, kann nun einen Teil dieser Einkünfte behalten, ohne dass sie vollständig auf die Grundsicherung angerechnet werden.
Freibeträge für private Renten und gesetzliche Renten
Seit 2018 gelten Freibeträge auch für private Renten wie die Riester-Rente. Früher wurden diese Einkünfte vollständig mit der Grundsicherung verrechnet. Heute bleiben mindestens 100 Euro anrechnungsfrei, während von den darüber hinausgehenden Beträgen nur 70 Prozent angerechnet werden.
Der maximale Freibetrag liegt bei 281,50 Euro. Diese Regelung gilt nicht nur für private Altersvorsorgeprodukte wie Riester- oder Rürup-Renten, sondern auch für Betriebsrenten und andere private Rentenversicherungen.
Seit 2021 gelten ähnliche Freibeträge auch für Einkünfte aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Wer eine gesetzliche Rente bezieht und gleichzeitig Grundsicherung erhält, kann ebenfalls bis zu 281,50 Euro anrechnungsfrei behalten. Da die meisten Grundsicherungsempfänger bereits eine gesetzliche Rente als Basis haben, profitieren viele von dieser Regelung, wie u.a. die Plattform gegen-hartz.de berichtet.
Voraussetzungen für den Freibetrag aus der gesetzlichen Rentenversicherung
Um den Freibetrag für die gesetzliche Rentenversicherung nutzen zu können, müssen mindestens 33 Jahre sogenannte Grundrentenzeiten nachgewiesen werden. Dazu gehören Zeiten der rentenversicherungspflichtigen Erwerbstätigkeit, Kindererziehungszeiten und die Pflege von Angehörigen. Auch Zeiten, in denen Leistungen bei Krankheit oder Rehabilitation bezogen wurden, zählen dazu.
Nicht angerechnet werden hingegen Zeiten der Arbeitslosigkeit, der Erwerbsminderungsrente oder Phasen mit versicherungsfreien oder geringfügig versicherten Beschäftigungen. Wer nicht auf 33 Jahre Grundrentenzeiten kommt, hat keinen Anspruch auf diesen Freibetrag.
Wer neben einer gesetzlichen Rente auch private Altersvorsorge betrieben hat, kann die beiden Freibeträge kombinieren. Das bedeutet, dass bis zu 281,50 Euro aus der gesetzlichen Rente und weitere 281,50 Euro aus einer privaten Rentenversicherung anrechnungsfrei bleiben. Dies führt zu einem Gesamtfreibetrag von 563 Euro, der zusätzlich zur Grundsicherung zur Verfügung steht.
Bedeutung der Wohnkosten
Ein entscheidender Faktor bei der Berechnung der Grundsicherung sind die Mietkosten. Die Grundsicherung deckt die Unterkunftskosten, sofern diese als angemessen gelten. Die Angemessenheit orientiert sich an den örtlichen Mietspiegeln und variiert je nach Region. Eine Überprüfung der Wohnkosten kann sicherstellen, dass sie vollständig übernommen werden.
Durch die Anpassungen in der Berechnung der Grundsicherung profitieren viele Rentner mit niedrigem Einkommen von höheren Freibeträgen und einer verbesserten finanziellen Lage im Alter.
Mehr Informationen: Rente
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