Klimageld bis 300 Euro - Wann die Auszahlung nun starten soll

Seit Ende 2024 sollte der Auszahlungsmechanismus stehen - gestartet werden sollte mit der Auszahlung bereits 2025. Doch erneut scheint das Klimageld verschoben zu werden. Alle Infos findet man hier auf Finanz.de.

17.01.2025, 13:45 Uhr, von (Finanzen)
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Die Einführung des Klimageldes, das seit 2021 im Gespräch ist, soll Bürgerinnen und Bürger in Deutschland finanziell entlasten und als Reaktion auf steigende Lebenshaltungskosten dienen. Die Auszahlung steht jedoch noch aus und ist an mehrere Bedingungen geknüpft. Finanz.de hat darüber berichtet. Die Höhe sollte für das heurige Jahr 2025 bei rund 300 Euro pro Person liegen.

Wann nun frühestens ausgezahlt werden wird und wie es mit dem Klimabonus-Vorbild Österreich weitergeht, findet man hier auf Finanz.de.

Auszahlung des Klimageldes: Wann kommt es?

Während der Klimabonus in Österreich bereits seit drei Jahren ausgezahlt wird, ist das deutsche Klimageld weiterhin in der Planungsphase. Der Bundesrat hat beschlossen, dass die Auszahlung ab 2025 technisch vorbereitet werden soll. Eine Voraussetzung ist die Verknüpfung der Steuer-ID mit der IBAN, um den „Direktauszahlungsmechanismus“ zu ermöglichen.

Allerdings gibt es eine entscheidende Einschränkung: Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, dass das Klimageld erst ausgezahlt werden kann, wenn der CO?-Preis eine bestimmte Schwelle erreicht. Diese Bedingung soll erst 2027 erfüllt sein, wenn ein europaweiter einheitlicher CO?-Preis gilt. Unter der aktuellen Regierung ist daher keine Auszahlung mehr zu erwarten. Der CO2-Preis jedoch zu Jahresbeginn erneut von zuvor 45 auf nunmehr 55 Euro pro Tonne gestiegen. Finanz.de hat berichtet.

Laut Berechnungen des Umweltinstitut München e. V. hätte das Klimageld 2024 etwa 250 Euro pro Kopf betragen können, wenn alle Einnahmen aus der CO?-Bepreisung dafür verwendet worden wären. Für 2025 wird ein Betrag von rund 300 Euro geschätzt. Die Höhe für 2027, dem frühesten möglichen Starttermin, ist derzeit unklar. Finanz.de hat darüber bereits berichtet.

Unstimmigkeiten über den Verteilungsmechanismus

Die Bundesregierung hat bislang lediglich die Entwicklung eines Mechanismus für das Klimageld beschlossen. Es bleibt jedoch ungeklärt, ob das Geld in einheitlicher Höhe pro Kopf oder nach Einkommen gestaffelt ausgezahlt wird. Diese offenen Fragen verzögern die Umsetzung zusätzlich.

Die konkrete Einführung des Klimageldes bleibt ungewiss. Trotz technischer Vorbereitungen für eine Auszahlung ab 2025 könnten die tatsächlichen Zahlungen wohl frühestens 2027 beginnen. Offen bleibt auch, wie hoch das Klimageld ausfallen und wie es verteilt wird. Bis dahin bleibt das Klimageld vor allem ein symbolisches Versprechen ohne festen Starttermin. Es bleibt abzuwarten, wie sich eine neue Bundesregierung nach der Bundestagswahl im Februar dazu entscheidet. Eine Auszahlung noch im heurigen Jahr hängt also vom Wahlergebnis und raschen Entscheidungen einer künftigen Bundesregierung ab.

In den Wahlprogrammen mehrerer Parteien findet sich jedenfalls weiterhin die Forderung nach einem entsprechenden Klimageld. Wie die Tagesschau berichtet, sollen etwa SPD und Grüne dafür werben. "Das Klimageld soll in der nächsten Legislatur so schnell wie möglich eingeführt werden und dann direkt und ohne vorherige Beantragung auf das Konto eingehen", heißt es dazu im grünen Wahlprogramm.

Österreich wird Klimabonus wieder abschaffen

In Österreich wird bereits seit 2022 der sogenannte Klimabonus als Kompensation für die CO2-Steuer ausgezahlt. Im Jahr 2024 lag die Höhe bei 145 bis 290 Euro für Erwachsene, die mindestens 183 Tage im Jahr in Österreich gewohnt haben. Kinder erhielten je die Hälfte des Betrages. Die Höhe ist dabei abhängig vom Wohnort und der Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Eine vierköpfige Familie am Land konnte demnach von 870 Euro extra profitieren.

Die beiden Parteien FPÖ und ÖVP haben nun jedoch im Rahmen ihrer Koalitionsverhandlung ein Sparpaket zur Budgetsanierung beschlossen, das die Abschaffung des Klimabonus vorsieht. Die Kostenersparnis liegt bei rund 2 Milliarden Euro pro Jahr. Grund dafür ist, dass dem Staatshaushalt alleine im heurigen Jahr 6,4 Milliarden Euro fehlen. Der Sparplan war notwendig, um ein EU-Defizitverfahren abzuwenden.

Das Aus soll bereits für die Auszahlung 2025 gelten. Damit entfällt die Kompensation der CO2-Steuer für die Bevölkerung, was eine deutliche Mehrbelastung bzw. indirekte Steuererhöhung bedeuten wird.

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aktualisiert: 17.01.2025, 13:45 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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